Montag, 10. März 2014

Forelle in Kräuter-Zitronensauce mit Erbsen-Epü

Schon viel zu lange habe ich Peggys Süßwasserfischevent vernachlässigt. Dabei ist es ein wirklich unterstützenswertes Event, denn es gibt jede Menge Süßwasserfische, die nicht nur ausgezeichnet schmecken, sondern auch keine üble ökologische Fußabdrücke hinterlassen. Diese Forellenfilets stammen aus einer heimischen Biozucht und schmecken wirklich so sensationell gegen eine Supermarkt-Forelle, die mir zugegeben auch hin und wieder passiert, weil ich einfach nicht so viel Zeit habe, um kreuz und quer durch die Gegend zu fahren, um mir so eine tolle Biozucht-Forelle zu organisieren. Aber immer, wenn ich so eine gute Forelle dann esse, nehme ich mir vor, nicht mehr zur Supermarktware zu greifen.


Meine Pimpinelle auf Balkonien lacht auch schon wieder aus der Erde. Was für ein Kraut! Einfach nicht umzubringen - zum Glück. Die letzten Blättchen habe ich im Dezember abgezupft, nun schon wieder die ersten. Und das geht seit vielen Jahren so. Also wer die Möglichkeit hat: anbauen! Unbedingt.
Dazu konnte ich noch je ein Blatt Sauerampfer, Petersilie und dauerhafte Gartenkresse ernten. Schön ist das, wenn man unter den ersten warmen Sonnenstrahlen ernten kann.

Die Erbsensprossen haben sich nach lange Zeit nun auch entschlossen zu keimen - mein Gott, sind die Dinger hässlich! Elendslange Stiele und nur ganz wenige Blättchen. Aber nachdem sie gut zu den Erbsen im Püree gepasst haben, durften sie auf den Teller.


Für 2 Personen:
500 g mehlige Erdäpfel
150 g Erbsen (hier: tiefgekühlte)
80 g Butter
100 ml Milch
Muskatnuss, frisch gerieben
1 Bio-Zitrone, die Schale fein gerieben, Saft ausgepresst
1 EL Kräuter, gehackt
1 Schuss Weißwein
Butter
2 Forellenfilets
Erbsensprossen
Salz

Die Erdäpfel schälen, in grobe Sücke schneiden und in Salzwasser weich kochen. Die Erbsen in kochendem Wasser blanchieren und in Eiswasser abschrecken.

Gegen Ende der Garzeit der Erdäpfel eine Pfanne erhitzen, darin Butter schmelzen, die Forellenfilets auf der Hautseite knusprig braten - das dauert nur 4 - 5 Minuten. Die Filets mit der Fleischseite nach unten auf einen vorgewärmten Teller legen und im auf 80 Grad vorgeheizten Rohr ruhen lassen. Den Bratensatz aus der Pfanne mit dem Weißwein aufkochen, Zitronenschale und Kräuter zugeben, mit etwas Zitronensaft würzen.

Die garen Erdäpfel zerstampfen, Butter und Milch erhitzen, zu den gestampften Erdäpfeln geben und alles gut durchrühren. Erbsen einrühren. Mit Salz und Muskat würzen. Anrichten. Die Forellenfilets dazulegen, wieder mit der Fleischseite nach unten, denn die knusprige Haut würde sonst aufweichen. Forelle mit Salzflocken würzen. Mit Sauce und Erbsensprossen servieren.



20 Kommentare :

  1. genau das richtige für mich als Fischliebhaber. Nur darf ich ihn nicht all zu oft auf den Teller bringen. Wie lange haben den deine Erbsen gebraucht bis sie keimten? Wird auf alle Fälle nachgekocht.

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    1. Normalerweise kann man die Erbsensprossen nach einer Woche ernten. Ich hatte wohl schon zu alte Erbsen oder zu wenig Licht oder was weiß ich, dieses Mal waren es mehr als 2 Wochen und die Sprossen waren nicht so toll wie sonst.

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  2. Ich bin, was die Beschaffung von Top-Bio-Forellen angeht, noch fauler als du, weiß aber zum Glück, was mir entgeht...
    Und die Erbsensprossen finde ich höchst fotogen! Ich könnte glatt in den Bildschirm langen - dabei habe ich gerade erst gefrühstückt. ;-)

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    1. Ich kauf eh immer nur Bioforellen, aber es gibt auch da solche und solche. Das schmeckt man einfach, ob das jetzt 08/15-Forellen sind oder solche, die wirklich in kaltem, sich bewegendem Wasser geschwommen sind.

      Ich fand auch, dass die Erbsensprossen da passen, aber ich hatte wirklich schon schönere. Auf jeden Fall treiben die Sprossen schon wieder aus, weil ich hab die nur kurz abgeschnitten und nun sind sie in Fahrt und nicht zu bremsen. ;)

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  3. Schaut sehr lecker aus, ich schicke den Italiener mal bei Dir vorbei, der liebt Fisch :D

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  4. Oh das ist klasse....die Forelle zusammen mit den Erbsen und dem frischen Grün. An den Erbsensprossen bin ich schon grandios gescheitert; die wollten gar nicht keinem. Ich sollte ihnen eine zweite Chance geben...mit frischen Erbsen....

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    1. Ich habe Samen in den Untiefen meiner Saatgut-Sammlung gefunden. Leider habe ich keine Ahnung, wie lange die schon bei mir sind. Frische Erbsen müsstest du wohl auch erst trocknen, bevor man sie zum Keimen bringen kann. Da bin ich schon einmal mit Chili-Samen direkt aus der Schote schon gescheitert, als ich die zu Pflanzen ziehen wollte. Anscheinend braucht das Saatgut schon eine gewisse Ruhepause, bevor es wieder losgehen kann.

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  5. Erbsensprossen!
    Kann ich die aus meinen getrockneten grünen Erbsen ziehen?

    Und wenn ich mir deinen tollen Fisch ansehe, muss ich ganz traurig an mein Mittagessen denken,...seufz

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    1. Ja probier es einfach. Theoretisch müsste das schon klappen. Du hast ja nicht wirklich was zu verlieren als eine Hand voll getrockneter Erbsen. ;)

      Bei uns gibt's auch nicht immer so schönen Fisch. Heute gibt es über Dampf aufgewärmte Reste vom Püree, dazu Salat und Reste vom Apfelstrudel von gestern. Das muss auch reichen.

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    2. ich ziehe meine Erbsensprossen immer aus getrockneten grünen Erbsen, das geht wunderbar.

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    3. Na bitte, das klingt doch gut!
      Mich kribbelt es schon in den Fingern, ich würde gern schon im Freien Erbsen säen, aber das ist noch verdammt früh!

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  6. Das Süßwasser-Event finde ich auch super, aber irgendwie habe ich es auch noch nie geschafft...

    Deine Forelle & Co. sieht zum Anbeißen aus! So etwas hatte ich schon lange nicht mehr, bekomme gerade richtig Appetit drauf. :-)

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    1. Bist du wieder in China? Da gibt's sicher keine Forellen - also nehme ich Ahnungslose einmal an.

      Ich habe schon ein paar Rezepte zu dem Event geschickt, weil ich es eben so toll finde, aber irgendwie ist das alles eingeschlafen mit der Zeit - leider. Aber nun bleib ich dran.

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  7. Es ist soooooooooooo schade dass ich seit meiner Jugend keine Forellen mehr esse. Da war mal was mit einer Gräte wenn ich mich noch richtig dran erinnere. Wenn ich die bei Dir durchs Bild schwimmen sehe tut's mir beinahe Leid drum.

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    1. Zum Glück hatte ich noch keine Gräten-Erlebnisse, kann es aber vollauf verstehen, wenn man nach so etwas keinen Fisch der jeweilige Art mehr essen mag.

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  8. Forellen gehören für mich auch zu (guten) Kindheitserinnerungen, da wir im Sommer immer fischen gingen, gekaufte habe ich lange nicht wollen und ich mache sie heute noch eher selten... dein Fisch schaut aber ganz besonders gut aus!!
    Und diese Erbsengeschichten gefallen mir auch, das Keimenlassen muss ich probieren!
    lg

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    1. Bei mir sind immer schon Puchberg und Forellen miteinander verbunden. In meinen Kinderjahren bin ich mit meinen Eltern ab und zu da hingefahren, um zu wandern, und nachher haben wir Forellen mit nach Hause genommen. Dann habe ich zufällig jemanden kennengelernt, der in Puchberg eine Forellenzucht betreibt. Ich hoffe, es bleibt eine lebenslang erfreuliche Beziehung zwischen Puchberg, den Forellen und mir. ;)

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  9. So, nun ist dein feines Forellenrezept in der Rezeptübersicht des Süßwasserfisch-Mitmachevents drin. Dankeschön!!

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    1. Ich danke dir für dieses wirklich wichtige Event!

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